Verstappen muss nicht zu einem anderen Team wechseln, um zu den ganz Großen zu gehören".

Für manche ist es ein kleines Extra, mit mehreren Teams Meister zu werden, um den Status eines Fahrers zu erhöhen. Johnny Herbert, selbst ein ehemaliger F1-Fahrer und derzeit als Analyst für OLBG tätig, hält das für Unsinn. " Verstappen muss nicht zu einem anderen Team wechseln und dort gewinnen, um als großartig zu gelten", sagte Herbert und zog einen Vergleich mit einem ehemaligen Teamkollegen von ihm. "Michael Schumacher hat mit Benetton und Ferrari gewonnen. Aber egal, in welchem Auto du sitzt, die Elite wie Verstappen oder Hamilton wird in jedem Auto, das man ihnen gibt, Leistung bringen können."

Das Auto bestimmt eine Menge

Michael Schumacher wechselte von Benetton zu Ferrari, wo er bei einem Team im Aufbau landete. Rückblickend betrachtet hatte der Deutsche in seinen ersten Jahren in italienischen Diensten sicher nicht das beste Auto im Feld, aber er schaffte es trotzdem, damit Champion zu werden. Als Hamilton von McLaren zu Mercedes wechselte, stellte die Außenwelt diesen Schritt in Frage, da die deutsche Marke in den Jahren zuvor kein Spitzenauto produziert hatte. In Hamiltons erstem besten Jahr bei Mercedes gab es das aber.

Laut Herbert ist ein Fahrer weitgehend von dem Material abhängig, das ihm zur Verfügung steht. Es ist also nicht gesagt, dass Verstappen z.B. bei Ferrari oder Mercedes Champion werden kann. "Wenn er zu einem anderen Team wechselt, muss das Auto ihm immer noch die Chance geben, ein Rennen und einen Titel zu gewinnen. Wir wissen, dass Lewis Hamilton Max Verstappen ebenbürtig sein kann, wenn sie die gleiche Ausrüstung haben. Es ist nicht fair zu sagen, dass Verstappen nur dann zu den ganz Großen gehört, wenn er in einem anderen Auto sitzt."